Monatliche Archive: Dezember 2014


Mediation

Mediation

Mediation ist ein strukturiertes Verfahren  zur Konfliktbearbeitung und -lösung mit der Vermittlung durch eine Dritte, un- bzw. allparteiliche, Person. Die Mediatorin sorgt für den Verlauf des Gesprächs, die Inhalte und die Lösung liegen in der Selbstverantwortung der Konfliktparteien. Die Mediator.in fällt kein Urteil und gibt keine Lösung vor.

 

Die Haltung der Mediatorin ist eine allparteiliche, d.h. steht auf Seiten aller Konfliktparteien und bemüht sich um ein

Wertschätzend, nicht urteilend.

Ihre Rolle ist es die Konfliktparteien darin zu unterstützen ihre Anliegen auszudrücken, wieder in Verbindung miteinander zu kommen, und ihre Bedürfnisse hinter den Interessen zu ergründen…

Die Konfliktparteien werden dabei von der Mediator.in darin unterstützt, eine ihren Interessen optimal entsprechende Lösung finden.

 

Wesentliche Bestandteile der Mediation sind:

 

Perspektivwechsel- durch das empathische Verstehen der Bedürfnisse hinter dem vordergründigen Steitthema. Aufeinaml ist gegenseitiges Verständis wieder möglich. Und damit eine Verständigung miteiander. Wobei Verständnis hier nicht mit Zustimmung verwechselt werden darf. Verschiedene Erlebnisse, Sichtweisen und Interessen können nebeneinander stehen bleiben und trotzdem gegenseitig nachvollzogen werden.

 

Ergründen der Bedürfnisse hinter den Interessen – also nicht bei den gegensätzlichen Standpunkten stehenbleiben, sondern ergründen, warum, was wichtig ist.

Unterstützung dabei, dass die Medianden ihre ihnen angemessene Lösung entwickeln.

Eine Lösung, bei der alle Seiten „gewinnen“.

 

Vom Gegeneinander zum Arbeiten an einem gemeinsamen Problem, für das alle gemeinsam die Verantwortung tragen.

Mediation bricht mit der Vorstellung, dass es immer Gewinner und Verlierer geben muss.

 

Eignet sich, wenn man weiterhin miteinander zu tun haben wird und damit ein gemeinsames Anliegen hat.  z.B. weiter zusammen wohnen/arbeiten, …Interesse an guten zukünfitgen Beziehungen und einer einvernehmlichen Konfliktlösung besteht.

Wenn es nicht um bloße Ja/Nein-Entscheidungen geht. Wenn die begegnung auf Augenhöhe grundsätzlich möglich ist, es also keine gravierenden Machtunterschiede gibt. Im Rahmen einer Mediation die stärkeren bereit sind auf ihre Machtposition zu verzichten.

 

Freiwilligkeit!

Alles im Rahmen einer Mediation geäußerte, wird vertraulich behandelt.

 

 

 

Link zu ethischem Grundverständnis auf BM-Seite, oder Dokument laden.


Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation

Im Konzept der Gewaltfreie Kommunikation hat M. Rosenberg eine praktische Methode der Kommunikation und eine grundlegende Haltung sich und anderen Menschen gegenüber zusammen gefasst.

Der Name mag dabei etwas irreführend sein. Rosenberg selbst spricht gerne von verbindender Kommunikation im Gegensatz zur trennenden Kommunikation.   Trennende sind Urteile….verbindend sind…. und vor allem können wir uns auf der Eben der Bedürfnisse verbinden.

Auch empathische oder bedürfnisorientierte Kommunikation.

 

Die empathische Verbindung. Wertschätzende Haltung. Zuhören.

Der Blick auf die Bedürfnisse. Verantwortung für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse und die Erfüllung der Beedürfnisse. Handlungsfähigkeit.

 

 

Als Methode wird sie mit den vier Schritten identifiziert:

  1. Beobachtung: bewusste Trennung von Beobachtung und unserer Interpetation einer Situation. Interpreationen sind bereits unsere Bewertungen.
  2. Gefühl: was fühle ich? Bewusste Trennung hier von dem was ich über andere denke, z.B. „sie ignorieren mich- ich fühle mcih ignoriert“ und dem tatsächlich eigenen Gefühl z.B. „ich fühle mich alleine/hilflos.“
  3. Bedürfniss: der Kernpunkt auf den es hinausläuft: was brauche ich? Welches Bedürfnis liegt meinen Gefühlen zugrunde? Hier ist die Unterscheidung zwischen dem Weg ein Bedürfnis umzusetzen und dem Bedürfnis wichtig.  z.B. kann ich einen Schokokuchen essen, um mein Bedürfnis nach Nahrung zu befreidigen, aber auch mein Bedürfnis nach Genuß, oder mein Bedürfnis nach Zuwendung.
  4. Die Bitte führt schließlich in die Handlungsfähigkeit. Mit ihr kann ich Verantwortung für die Erfüllung meiner Bedürfnisse übernehmen. Bitten kann ich mich und andere- Alles. Sie ist ein konkreter umsetzbarer Wunsch an mich oder andere. Sie ist eine Möglichkeit von vielen ein Bedürfnis zu erfüllen und sie ist nur dann eine Bitte, wenn mein Gegenüber auch „Nein“-Sagen darf.

 

 

Links zu weiterführender Literatur, Online-Quellen